Einweihung der Wehranlage “Teilewehr” in Saalfeld

“Mit der Neuerrichtung der Wehranlage “Teilewehr” als sogenannte “Raue Rampe” in Saalfeld wurde ein erheblicher Beitrag für die Gewässerdurchgängigkeit geleistet”, sagte der Minister für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, Dr. Volker Sklenar, heute bei der Einweihung des “Teilewehres”.

Nahezu ungestört können Fische diese Anlage bei der geringen Neigung von 1 : 20 über-winden. Von einem Wanderungshindernis kann damit im besten Sinne nicht mehr gesprochen werden. Gesonderte Fischaufstiegsanlagen erübrigen sich somit. Die offene Bauweise des Rampenkörpers mit seinem variierenden Lückensystem und Strömungsmuster bietet darüber hinaus Lebensraum für alle Teile der Wasserlebensgemeinschaft.

“Die Landesregierung ist in den letzten Jahren sehr darum bemüht, die gewässerökologische Durchgängigkeit unserer Fließgewässer zu fördern. Dabei geht es nicht allein um eine formale Umsetzung eines Programms. Vielmehr ist die tatsächliche Gewährleistung und die Schaffung natürlicher Lebensgemeinschaften mit verschiedenen Arten von Lebewesen in einem Gewässer Ziel unserer Bemühungen, die letztlich allen Gewässerlebewesen zugute kommt”, sagte Minister Dr. Volker Sklenar.

Selbstverständlich wird damit auch ein Stück Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie bereits vorweg genommen, die den “guten Zustand” der Gewässer fordert. Für die Saale bedeutet dies, dass zur Schaffung der Gewässerdurchgängigkeit weitere Maßnahmen an anderen Querbauwerken durchgeführt werden müssen. “Für die Errichtung der Wehranlage ‚Teilewehr‘ waren Mittel des Thüringer Ministeriums für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt in Höhe von 2,05 Millionen DM erforderlich. Da es aus finanziellen Mitteln nicht möglich sein wird, alle notwendigen Maßnahmen zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie in wenigen Jahren zu realisieren, kann die Umsetzung nur schrittweise erfolgen”, so der Minister.

Erforderlich wurde die Maßnahme des Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, da das “Teilewehr” in den 70er Jahren weitgehend zerstört wurde und die danach eingeleiteten Provisorien die Instandsetzung des Wehres unter dem Gesichtspunkt der notwendigen Standsicherheit, des Hochwasserschutzes, aber auch der Gewährleistung und Sicherung der ursprünglichen Wasserspiegelhöhen immer unumgänglicher machten.

So wurde neben den gewässerökologischen Aspekten bei der Baumaßnahme darauf geach-tet, dass gewachsene Nutzungen und Rechte respektiert und bei der Lösungsfindung die optimale Variante der Bauausführung berücksichtigt werden.

Katrin Trommer-Huckauf
Pressesprecherin